Romulus der Grosse
Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt
Inszenierung: Franz-Xaver Mayr
Bühne: Michela Flück
Kostüme: Korbinian Schmidt
Komposition: Matija Schellander
Premiere: 4.5.2018, Theater Basel
Romulus treibt seine Untertanen zur Verzweiflung, weil er – den vorrückenden Germanen zum Trotz – gar nichts tut und sich um nichts sorgt als seine Hühnerzucht. Dürrenmatts «ungeschichtliches historisches» Stück, 1948 am Theater Basel uraufgeführt, ist keine römische Tragödie: «Wer so auf dem letzten Loch pfeift wie wir alle, kann nur noch Komödien verstehen», lässt er seine Hauptfigur verkünden. Nach den ersten Akten entpuppt sich jedoch der Toga tragende Narrenkaiser als Existenzialist mit einem geheimen Plan: Das Spiel ist aus. Romulus’ Machtwille besteht einzig darin,
das Ende des Imperiums, das niemand ausser ihm wahrhaben will, zu besiegeln. Für einen Staat, der auf «Mord, Plünderung, Unterdrückung und Brandschatzung auf Kosten der andern Völker» beruht, sieht er keine Zukunft und öffnet dem Zeitalter der Hosen die Türen. Das Komplott der Untergebenen verliert sich zur Farce – das Problem am Ende besteht vielmehr darin, dass der Germanenkönig Odoaker genauso einsichtig und sympathisch ist wie Romulus selbst.
Es inszeniert Franz-Xaver Mayr, der 2015 sein Regiestudium an der ZHdK in Zürich abgeschlossen hat. Seine Diplominszenierung «Antigone» wurde zum Körber Studio Junge Regie in Hamburg eingeladen. Seitdem arbeitet er u. a. am Wiener Burgtheater.
Licht: Tobias Voegelin
Ton: Andreas Döbeli, Ralf Holtmann
Dramaturgie: Katrin Michaels
Romulus Augustus: Steffen Höld
Romulus’ Familie, Hofstaat und weitere Figuren: Katja Jung, Florian von Manteuffel, Nicola Mastroberardino, Thomas Reisinger, Max Rothbart, Myriam Schröder, Leonie Merlin Young, Simon Zagermann